Kalte Sonne
Jetzt ist der da, der Frühling, und mit ihm wieder ein Familienbesuch. Anstrengend war es, anstrengend umgeben zu sein von Menschen, die einem nahe sein sollten und doch so fremd sind; deren Horizont so beschränkt erscheint und die sich in endlosen Sticheleien ergehen. Wie eine Horde Krähen, die aufeinander herumhackt. Und selber sitzt man hilflos abseits.
Warm war es auf dieser ganztägigen Feier, man saß zum Nachmittagskaffee sogar draußen in der Sonne, doch innerlich fror sie, ihr war kalt angesichts dieses Mangels an Wohlwollen, dieser ständig lauernden Kritik, der abschätzenden Blicke und des verstohlenen Lästerns übereinander. Da half auch das Treffen mit Herzensmenschen am Tag vorher nicht, nach einigen Stunden war der Vorrat an Nachsicht und Verständnis aufgebraucht; es kostete Kraft nicht einfach aufzustehen und zu brüllen "Ihr solltet Euch alle mal schämen, so bigott wie Ihr seid! Das ist unerträglich! Eure Negativität kotzt mich an."
Was auch fehlte, dachte sie als sie erschöpft im Auto saß, war der eine Herzensmensch. Sie wusste, dass er Recht hatte und Kontakt zwischen ihnen keinen Sinn mehr machen würde, dass es schlichtweg zu kompliziert war. Aber er fehlte ihr, seine Klugheit, seine Zurückhaltung vorschnelle Urteile zu fällen, seine Warmherzigkeit, seine Fähigkeit immer beide Seiten der Medaille zu sehen.
Machen die wirklich wichtigen Verbindungen im Leben eigentlich überhaupt jemals Sinn? Lohnt es sich doch zu kämpfen auch wenn es unmöglich erscheint und kompliziert ist?
Wie hieß es noch auf einem dieser Inspirationsbildchen über das yin und yang - Zeichen:
Weiß ist das Gute. Schwarz ist das Schlechte. Der weiße Punkt im Schwarz ist die Körnchen des Guten, das immer auch im Schlechten ist. Der schwarze Punkt im Weiß ist das Körnchen des Schlechten, das immer auch im Guten ist. Alles zusammen ist: das Leben.
Hatte sie ihr Gleichgewicht gefunden?
Warm war es auf dieser ganztägigen Feier, man saß zum Nachmittagskaffee sogar draußen in der Sonne, doch innerlich fror sie, ihr war kalt angesichts dieses Mangels an Wohlwollen, dieser ständig lauernden Kritik, der abschätzenden Blicke und des verstohlenen Lästerns übereinander. Da half auch das Treffen mit Herzensmenschen am Tag vorher nicht, nach einigen Stunden war der Vorrat an Nachsicht und Verständnis aufgebraucht; es kostete Kraft nicht einfach aufzustehen und zu brüllen "Ihr solltet Euch alle mal schämen, so bigott wie Ihr seid! Das ist unerträglich! Eure Negativität kotzt mich an."
Was auch fehlte, dachte sie als sie erschöpft im Auto saß, war der eine Herzensmensch. Sie wusste, dass er Recht hatte und Kontakt zwischen ihnen keinen Sinn mehr machen würde, dass es schlichtweg zu kompliziert war. Aber er fehlte ihr, seine Klugheit, seine Zurückhaltung vorschnelle Urteile zu fällen, seine Warmherzigkeit, seine Fähigkeit immer beide Seiten der Medaille zu sehen.
Machen die wirklich wichtigen Verbindungen im Leben eigentlich überhaupt jemals Sinn? Lohnt es sich doch zu kämpfen auch wenn es unmöglich erscheint und kompliziert ist?
Wie hieß es noch auf einem dieser Inspirationsbildchen über das yin und yang - Zeichen:
Weiß ist das Gute. Schwarz ist das Schlechte. Der weiße Punkt im Schwarz ist die Körnchen des Guten, das immer auch im Schlechten ist. Der schwarze Punkt im Weiß ist das Körnchen des Schlechten, das immer auch im Guten ist. Alles zusammen ist: das Leben.
Hatte sie ihr Gleichgewicht gefunden?
Ursa Major - 17. Apr, 12:05