24
Nov
2012

Das Weglaufen

Ist es nicht eigentlich die Flucht vor sich selber, die die Protagonisten in den ganzen Geschichten, die Menschen um uns herum treibt? Gebraucht werden, enttäuscht werden, ein Drama daraus machen, aus den Erwartungen, den Reaktionen?

War Werther wirklich in Lotte verliebt, oder suchte er in ihr nur das Bild, den Gegenpol, der ihn ergänzen und ihn von seinem universellen Weltschmerz befreien sollte? Schätzte er nicht weniger sie, sondern vielmehr ihre Wirkung auf sich selber?

Rätseln wir an den Worten einer geliebten Person, grübeln stundenlang über die Absichten, Intentionen, den Sinn hinter den Worten - wollen wir uns nicht vielmehr von unseren eigenen Unzulänglichkeiten ablenken? Die Unsicherheiten in uns selber gegen die Unsicherheiten des Verhaltens anderer eintauschen?

Ist die Aussicht, vollkommen auf uns selber zurückzufallen, alleine mit uns zu sein dermaßen grauenerregend? Ist das alles nicht nur ein großes Ablenkungsmanöver? Die bedingungslose Liebe - nicht zu einem anderen Menschen, sondern zu uns selber?

Ist es der einzige Weg zum Glück, dahin zu finden, uns wirklich voll und ganz selber zu ertragen?
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Ursa Major

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